Reisebericht: Sportclub Il Tempio


Il Tempio - ein Hotel, das begeistert
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Vorab: Unsere Erwartungen wurden voll erfüllt! Wir würden diesen Urlaub zusammenfassend weiterempfehlen.

Wir sind ab Köln geflogen und wurden am Flughafen in Neapel sehr freundlich empfangen. Der Transfer dauerte etwas mehr als zwei Stunden, und obwohl wir erst um 2 Uhr nachts am Hotel ankamen, wurde uns dort ein sehr freundlicher Empfang beschert, und auf unseren Wunsch durften wir noch ein kaltes Getränk erwerben.

Wöchentlich wechselndes Programm

Insgesamt gibt es ein Sport- und Ausflugsprogramm, das wöchentlich wechselt und sich erst nach Ablauf von 14 Tagen verstärkt wiederholt. Da man nicht jede Veranstaltung besuchen kann, muss man sich bei einer einwöchigen Reise täglich entscheiden, bei einer zweiwöchigen Reise kann man in der zweiten Woche natürlich die Alternativtour wählen.

Neben Radtouren und Wanderungen gibt es zahlreiche Wassersportaktivitäten im Angebot (Surfen, Tauchen, SUP, Kajak, Katamaran – siehe Programm). Abends gibt es eine Sportstunde, an der wir nicht teilgenommen haben. Es werden pro Woche zwei Ausflüge mit dem Bus angeboten, die zusätzlich kostenpflichtig sind.

Hotelanlage begeistert

Die Hotelanlage hat mich sehr begeistert. Am schönsten ist der tolle Außenbereich mit überdachter Terrasse direkt am Pool (wo man unter anderem draußen frühstücken kann). Auf der anderen Seite des Pools gibt es eine (nicht überdachte) Terrasse – und der gesamt Bereich ist mit Meerblick!

Man geht nur einige Stufen runter und ist am Strand. Dieser ist privat, so dass es in der Vorsaison traumhaft schön und leer war. Eigentlich war nur unsere Gruppe am Strand und weitere italienische Hotelgäste.

Das Hotel ist insgesamt in weiß gehalten. Es gibt unterschiedliche Zimmerkategorien. Alle Zimmer, die ich gesehen habe, waren gut, teilweise war nicht viel, aber ausreichend Platz.

Unser Zimmer hatte wenig Schrank, so dass wir aus dem Koffer gelebt haben und nur einige Teile aufgehängt haben. Die Zimmer werden täglich gereinigt und waren sauber.

Für große Personen (über 1,90 m) ist das Obergeschoss nicht zu empfehlen, da es halb ist und man bereits mit 1,80 m aufpassen muss, dass man sich den Kopf nicht stößt. Wir hatten eine riesige Terrasse ohne Meerblick, die wir nur zum Trocknen der Sachen genutzt haben.

Erst Einweisung, dann Tour

Am ersten Tag gab es Einweisungen in das Material und in die Sportgeräte, bevor es dann auch schon mit den ersten Erkundungstouren los ging. Am Vormittag spazierten wir in den Ort, um uns zu orientieren und gemeinsam in einem Cafe einzukehren.

Erste Bekanntschaften wurden gemacht. Das Alter der Gäste lag zwischen Mitte 30 und 60 Jahren, es waren mehr alleinreisende Frauen als Männer dabei und vereinzelte Paare (so wie wir).

Trainingszustand eruieren

Wir entschieden uns am Nachmittag für eine Erkundungstour mit dem Rad, um unseren Trainingszustand im Vergleich zur Gruppe zu testen. Diese Radtour war nur 6,5 km lang, diente zur Erkundung der näheren Umgebung und hatte aber bereits einen Anstieg von ca. 100 Höhenmetern. Wir fanden uns im „Mittelfeld“ wieder…

Am Folgetag gab es eine Radtour an der Küste entlang. Diese war 27,5 km mit 280 Höhenmetern und für meinen Geschmack am entspanntesten und sehr zu empfehlen.

Am dritten Tag folgte eine Radtour, die es für unseren Geschmack schon in sich hatte: 36 km und 430 Höhenmeter. Zuhause fahren wir E-Bike und sind einigermaßen sportlich, kamen in unserem Alter (Ü50) aber schon an die Grenze dessen, was wir noch als Urlaub empfinden…  Wir sind meistens vormittags gefahren und waren nur so sechs bis sieben Teilnehmern, was sehr angenehm war.

Touren: Schwierigkeitslevel steigert sich

Schön ist, dass die Touren eine gewisse Steigerung erfahren und wir somit ganz klar auf weitere geführte Radtouren in der Woche mit mehr Höhenmetern verzichteten. Wir haben kürzere Touren auf eigene Faust unternommen.

Der vierte Tag war für uns ein Chill-Tag mit Strand und Schwimmen. Ich habe SUP versucht, was mir als blutiger Anfängerin im Meer nur im Knien möglich war. Nach einiger Zeit machten sich die tiefe Bauch- und die Beinmuskulatur bemerkbar, so dass ich das als Anfängerin noch einmal auf flachem Gewässer versuchen werde.

Über Stock und Stein "krackseln" 

Am fünften Tag haben wir einen Wanderausflug zur Amalfiküste gemacht mit dem Bus in die Berge und Wanderung nach Positano. Ich muss sagen, dass es über Stock und Stein ging und ich die Wanderung nicht als leicht empfunden habe. (Wir kommen allerdings nicht aus den Bergen…) Die Tour hatte 9,5 km und 80 Höhenmeter rauf, 680 Höhenmeter runter.

Es ging kaum flach, so dass man viel „krackseln“ musste. Es hatte schon solche Unebenheiten, dass man sich festhalten musste. Ich war froh, dass ich Stöcke mit hatte. Es ging ständig über Felsen und Steine. Ich fand es anspruchsvoll. Man muss wirklich trittsicher auch im Gelände sein.

Die 1300 Stufen runter am Ende der Tour waren das kleinste Übel. Die Tour ist wirklich toll, aber man sollte sie nicht unterschätzen. Es war wunderschön! Ich würde es immer wieder mitmachen, aber meine Waden habe ich mehrere Tage gemerkt und mein Gang war nicht mehr rund… (insbesondere treppab…) und da war ich nicht allein…

Zurück ging es mit der Fähre entlang der Amalfiküste über Amalfi nach Salerno. Eine traumhafte Aussicht! Das sollte man sich nicht entgehen lassen…

Zeit für Pool & Strand

Die letzten zwei Tage haben wir es gemütlich angehen lassen, haben die Zeit am Pool oder Strand verbracht oder sind mit dem Rad in einen Nachbarort gefahren.

Das Frühstück war für italienische Verhältnisse gut. Es gab frischen Obstsalat, Wurst, Käse und Süßes, Kuchen und Croissants, sehr leckere Tomaten. Verbesserungsfähig wären Brot/Brötchen, die totgekochten Eier, der Saft und der Kaffee, obwohl er ok war.

Nebenan in der hoteleigenen Beachbar kann man mittags sehr leckere Pizza essen, die natürlich bei HP nicht inkludiert ist. Die Preise sind für die Pizza völlig ok, teilweise günstig.

Fisch, Fleisch & Vegetarisches

Das Abendessen war bei uns in Buffetform. Antipasti, Primi und Secondi Piatti – es gab immer Fisch, Fleisch und vegetarisches Hauptgerichte, immer zwei Nudelvarianten und leckere Vorspeisen, viel Gemüse und Salat.

Es wurde allerdings im Verlauf nur noch auf Anfrage nachgelegt, was schon verständlich ist, aber man fragt dann vielleicht nach einer Sache und nicht nach allem, was man gern noch genommen hätte. Satt wurde man immer und vielleicht war es gut, dass man nicht noch mehr gegessen hat… :-) Nachtisch gab es immer eine Variante: Obst oder Kuchen oder Eis.

Getränke und Mittagessen konnte man mit einer hoteleigenen Karte bezahlen, die man zuvor aufgeladen hatte.

Engagierte Teamer

Die Teamer von Frosch waren sehr engagiert und haben uns stets motiviert. Es gab Möglichkeiten, gemeinsam zu feiern und zu tanzen. Das Team von Blue Soul war sehr nett und hilfsbereit. Das Personal im Hotel war sehr nett. Wir haben uns insgesamt sehr gut versorgt gefühlt und insbesondere die Frosch Teamer haben sich gut um uns gekümmert.

Wir kommen gerne wieder

Für unseren Geschmack waren die Matratzen leider deutlich zu hart, aber auf Nachfrage hat man uns am nächsten Tag weitergeholfen. Die Klimaanlage lief zunächst nicht, aber auch das wurde auf unsere Bitte geändert, da wir unser Zimmer in der oberen Etage hatten und die Temperaturen Anfang Juni ohne Klimaanlage nicht unter 27/28 C im Zimmer gingen.

Für italienische Verhältnisse fand ich die Weinpreise leider sehr sportlich. 5 Euro für ein Glas Wein und keine Flasche unter 30 Euro… Da waren die Biere Peroni/Moretti 0,66 l für 5 Euro und Aperol Spritz und Limoncello Spritz mit 8 Euro ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.

Insgesamt kommen wir gern wieder, werden die Reise empfehlen und werden bestimmt noch andere Frosch-Reisen ausprobieren!

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