La Gomera – Eine Insel, viele Eindrücke! | 11.-25. März 2023
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Endlich ist es so weit, dem langen Grau und Nass in Deutschland entfliehen. Schon vor ein paar Monaten gebucht, geht es nun endlich los nach La Gomera. Aber leider beginnt unser Urlaub mit einem gestrichenen Flug. Also doch wieder ins Bett krabbeln, denn nun geht es anstatt am frühen Morgen erst am frühen Abend mit der Flugalternative über München und Zürich mit dortiger Übernachtung am Sonntag bis Teneriffa. Glücklicherweise klappt das dann alles und auch unsere Koffer sind da. Die Wartezeit, bis die Fähre nach La Gomera am frühen Nachmittag fährt, überbrücken wir mit Cafe con Leche und Cortado. Den Sonntag hatten wir uns eindeutig schon anders vorgestellt, aber was soll man machen.

Ein wenig wellig ist es bei der Überfahrt, aber noch für Seekranke auszuhalten. Und nach einer knappen Stunde erreichen wir endlich unsere Zielinsel. Der Bus bringt uns dann noch einmal quer über die Insel an unseren Zielort Valle Gran Rey.

Ilhan, unser Guide, hat sich um die Umbuchung gekümmert und erwartet uns an der Bushaltestelle. Dann begleitet er uns zu den Appartements, gibt uns noch ein paar Tipps zum Ort und bedauert, dass wir die heutige Wanderung zum Wasserfall verpasst haben, aber wir können diese auch gut alleine an einem der Tage ohne Programm nachholen, auch gut.

Um 19 Uhr treffen wir uns dann mit dem Rest der Gruppe in einem Lokal zum Abendessen. Es gibt ja nicht jeden Tag Abendessen, aber ich finde das auch ganz schön, manchmal dann spontan entscheiden zu können. Heute allerdings genieße ich das leckere Essen, was mit einer großen Salatplatte für alle beginnt und einer phantastischen Fisch-Seafoodplatte endet. Den Nachtisch schaffe ich schon nicht mehr, da einfach die Muscheln, Scampi, Seehecht und andere Meeresbewohner zu lecker waren. Nach der Information für den morgigen Tag fallen wir aber auch müde ins Bett. Zum Einschlafen hören wir das Meeresrauschen im Zimmer und können die salzige Meeresluft riechen – endlich Urlaub!

MONTAG (13.03.2023)

Am Morgen gehe ich eine Runde joggen, bevor sich unsere Gruppe vor der Appartementanlage trifft, um gemeinsam zum Frühstück zu gehen. Das Frühstück gibt es für uns in einem Hotel am Ort, etwa 10-15 Minuten zu Fuß. Draußen auf der Dachterrasse starten wir mit einem vorzüglichen Frühstück in unseren ersten Tag. Für spanische Verhältnisse ungewöhnlich, daher für uns umso schöner, gibt es sogar auch Vollkornbrot und -brötchen. Über frisch gepressten Orangensaft, verschiedene Kaffeesorten und diverses Obst gibt es eine Auswahl an Käse und Wurst sowie auch warmes Frühstück wie Rührei und Speck. Ein wenig Zeit für das Frühstück sollte man also ruhig einplanen.

Um 9:30 Uhr wartet Ilhan, unser Guide, bereits am Eingang auf uns und der Transferbus ist auch schon da. Für unsere kleine Gruppe von acht Teilnehmern reicht ein kleiner Bus, dieser bringt uns hoch in die Berge bis Las Hayas. Hier wandern wir eine Rundtour von acht Kilometern. Es geht an blühendem Pflanzen vorbei, die Ilhan uns erklärt, dann schon erreichen wir den Lorbeerwald. Verwunschen sieht es aus durch die mit Moos bewachsenen Bäume. Der schmale Pfad schlängelt sich mal hoch, mal runter, bis wir auf eine große Wandergruppe stoßen, die wir schnell hinter uns lassen. Unsere Gruppengröße ist wirklich super! Jeder quatscht mit jedem und schnell fühlt man sich zusammengehörig. Bald stoßen wir auf einen Aussichtspunkt, der uns einen Weitblick auf Teneriffa und den Teide gibt, unter uns sehen wir zum Teil die Wolken. Dann geht es auch schon weiter, bis wir bald aus dem Lorbeerwald hinaustreten, der übrigens der zweitgrößte zusammenhängende Wald seiner Art weltweit ist, wie uns Ilhan erzählt. Die Landschaft ändert sich innerhalb weniger Meter in eine Zusammenstellung aus kleinen Baumarten, blühend gelben Stechdisteln und vielen anderen Pflanzen. Teilweise präsentiert uns Ilhan eine Erklärung einzelner Pflanzen in Versform, aber auch lehrreich! Am Ende der Tour sind wir an unserem Ausgangspunkt angekommen, wo es nun ein traditionelles Essen der Insel im Casa Efigenia gibt: Ein Maisbrei (Gofio), dazu Salat und einen Eintopf, alle drei Bestandteile werden zu gleichen Teilen auf den Teller gehäuft und danach mit einer der beiden Mojos gewürzt. Sehr lecker! Hätte ich doch bloß beim Frühstück früher aufgehört… ;)

Zwei von der Gruppe wandern von hier noch weitere 10 Kilometer in den Ort zurück, teilweise steil bergab. Da ich meine Stöcke heute nicht dabei habe, verzichte ich darauf lieber, ich habe ja noch den Urlaub vor mir. Wir lassen uns vom Bus zurück in den Ort bringen. Den Nachmittag verbringe ich am Pool, die Anreise hängt mir noch nach, aber ich bin ja im Urlaub und habe noch Zeit für viele schöne Dinge in den nächsten Tagen.

Den Abend lassen wir gemütlich ausklingen. Um uns spontan verabreden und absprechen zu können, haben wir schon mal eine WhatsApp-Gruppe gegründet, das vereinfacht die Verständigung und funktioniert die nächsten Tage super.

DIENSTAG (14.03.2023)

Heute gibt es kein offizielles Programm und die zwei aus der Gruppe, die die Wanderung verlängert haben, haben ordentlich Muskelkater oder zumindest müde Beine. Also ist heute mal Pause angesagt. Ausschlafen, eine Runde laufen, denn treffen wir uns beim Frühstück, das wir ausgiebig in der Sonne zelebrieren. Danach teilt sich das Grüppchen etwas auf. Ein Teilnehmer hat sich zum Kajakfahren angemeldet, zu viert bummeln wir gen Hafen, stöbern in einigen Lädchen und später am frühen Nachmittag treffen wir uns alle am Pool, ziehen im 23 Grad warmen Pool ein paar Bahnen und genießen einfach die Sonne bei 22 Grad im Schatten – perfekt!

Es ist ein entspannter Nachmittag, stets begleitet von der Brandung, die hinter uns an den Strand rollt. Für 18 Uhr haben wir uns zu einem gemeinsamen Abendessen verabredet für eines der Lokale mit Blick auf das Meer, so dass wir bei einem leckeren Gericht den Sonnenuntergang genießen können. So langsam bin ich im Urlaub und vor allem im Sommer angekommen.

MITTWOCH (15.03.2023)

Heute steht eine Wanderung oder Mountainbiketour auf dem Programm, beides mit dem Gipfel des Pico de Garajonay. Für die Fahrradtour mussten wir uns bereits am Montag anmelden bei Ilhan, da die Räder extra aus San Sebastian gebracht werden. Dazu mussten wir noch Größe und Gewicht angeben, damit die Fullys auch auf jeden Teilnehmer entsprechend eingestellt werden konnten vor Antritt der Tour. Auch Helme werden mitgebracht, man benötigt also nicht unbedingt eine Ausstattung. Ich persönlich freue mich über meine Fahrradhose und -handschuhe, ist doch angenehmer.

Wie jeden Tag mit Programm geht es direkt nach dem Frühstück um 9:30 Uhr los vor dem Hotel, in dem wir frühstücken. Man sollte also immer startbereit zum Frühstück spazieren. Die gesamte Gruppe fährt mit dem Bus in in den Parque Nacionale de Garajonay. Die Bikes warten schon auf uns, zu dritt geht es dann mit Guidin, einer Südafrikanerin, die seit 15 Jahren hier lebt, los zum Gipfel des Pico de Garajonay. Die Wanderer spazieren mit Ilhan zum Gipfel hinauf, wo wir sie dann auch treffen. Die Steigungen sind moderat über geröllige Pisten. Oben angekommen sehen wir Teneriffa und La Palma über den Wolken. Wir befinden uns auf dem höchsten Punkt der Insel auf 1.483 Metern. Laut Ilhan haben wir Glück, das erste Mal seit Wochen hat man eine gute Sicht. Nachdem Ilhan uns die tragische Geschichte, die um den Gipfel rangt, erzählt hat, trennen wir uns wieder von den Wanderern und es geht bergab durch die blühende Natur. In ein paar Wochen schon soll es wohl eher gelb und braun sein, wenn die Feuchtigkeit weniger wird. An Abzweigungen bleibt die Guidin stehen, um uns auch einige Informationen über die Insel zu geben. Einen Großteil der Strecke geht es auf leicht gerölligen Wegen hoch und runter, nur am Ende der Tour geht es die langen Serpentinen bis Playa de Santiago die wenig befahrene Straße hinab. Zwischendurch legen wir noch einen kurzen Stopp in einer Pasteleria ein und steigen noch auf einen Aussichtspunkt hinauf für einen weiteren Weitblick.

Am Ende der Tour haben wir dann entspannt eine Stunde Zeit, um uns im Meer abzukühlen. Hier ist es vom Wellengang auch deutlich entspannter als die letzten Tage bei uns. Die 15-16 Grad sind zwar kühl, aber tun gut, nur wäre es weniger schmerzhaft mit Strandschuhen gewesen, die großen, wenn auch runden Steine tun unter den Füßen ein wenig weh.

Zurück bringt uns der Inhaber des Fahrradverleihs mit dem Auto und hält bei interessanten Ausblicken sogar noch an für kurze Fotostopps.

Für den Abend verabreden wir uns alle wieder gemeinsam zum Essen. Eine wirklich sehr harmonische und lustige Gruppe!

DONNERSTAG (16.03.2023)

Heute geht es nach dem Frühstück nach Vallehermoso mit dem Transferbus. Ohne diesen Transfer wäre es echt ein wenig schwierig, sich auf der Insel zu bewegen. Die öffentlichen Busse fahren nicht sehr häufig. Nach etlichen Serpentinen hoch und runter kommen wir in dem Bergdörfchen an und wandern gleich los. Es geht zunächst einen breiten Pfad hinauf, der sehr schnell schmaler wird. Zum Teil schneidet Ilhan, unser Guide, vorne ein paar Zweige weg, so zugewachsen ist der Pfad. An einem Mispelbaum probieren wir die reifen Früchte, die süßsäuerlich schmecken und wirklich sehr lecker sind!

Der Weg steig weiter stetig bergan und ich bin froh, meine Stöcke dabei zu haben. Der Untergrund wird immer felsiger, je höher wir aufsteigen. Hin und wieder verweilen wir kurz, um einen Blick in das Tal neben uns zu werfen, beim Gehen ist das nicht so angebracht, so uneben wie der Weg ist. Die Blicke auf die Natur sind wirklich phantastisch! Es ist saftig grün und die blühenden Pflanzen setzen immer wieder leuchtende Farbpunkte. Ilhan erklärt auch immer wieder die Pflanzenwelt von La Gomera, weiß vieles zur Verwendung von Früchten und Pflanzen und erzählt auch viele weitere Informationen über die Insel.

Nach etwa sechs Kilometern gibt es eine Einkehr in dem Restaurant Roque Blanco, welches malerisch direkt auf dem Felsen liegt. Wir lassen uns draußen im Schatten nieder und belohnen uns mit einem Kaltgetränk und einer Kleinigkeit der leckeren einheimischen Köstlichkeiten wie warmem Ziegenkäse mit Palmhonig oder Almogrote, dem hier typischen, sehr würzigen Ziegenkäse. Nach der Stärkung geht es weiter und nun auch bergab. Auch hier bin ich an einigen Stellen froh über meine Stöcke. Der schmale geröllige Pfad schlängelt sich an der Bergseite entlang, wir haben eine tolle Sicht in das Tal neben uns. Die erwarteten Wolken, die uns auch abkühlen sollen, sind nicht da. Es ist in der Sonne wirklich sehr warm und ein hoher Lichtschutzfaktor ist selbst um diese Jahreszeit nicht verkehrt!

Am Roque Cano machen wir natürlich einen Fotostopp, so malerisch, wie dieser zerklüftete Felsen aus der Landschaft in die Höhe ragt. Danach schlängelt sich der steinige Pfad immer weiter nach unten, bis wir unseren Ausgangspunkt, das Örtchen Vallehermoso, wieder erreichen. Da wir noch Zeit haben, ehe uns der Bus abholt, pausieren wir noch auf dem futuristischen Kinderspielplatz – schaukeln geht in jedem Alter! ;)

Für den Abend ist für uns ein Tisch in einem Restaurant reserviert, dieses Abendessen ist wieder im Programm enthalten. Wie die letzten Abende treffen wir uns in der Anlage und spazieren den Kilometer zum Restaurant gemeinsam, lassen uns dort mit heimischen Gerichten verwöhnen und den Abend nett ausklingen.

FREITAG (17.03.2023)

Heute ist kein festes Programm, aber zu fünft haben wir uns für eine Bootsfahrt entschieden, um möglicherweise Delphine und Wale zu sehen. Ilhan war so lieb und hat uns bereits vor ein paar Tagen die Plätze reserviert. Ein wenig Bedenken habe ich davor, dass ich wieder seekrank werde, aber die Gelegenheit, Wale und Delphine zu sehen, habe ich eher selten, also nutze ich die Gelegenheit.

Aber zunächst stoßen wir beim Frühstück morgens auf zwei Geburtstagskinder an. Schon witzig, dass von unserer kleinen Gruppe zwei am selben Tag Geburtstag haben! Da nutzen wir doch auch mal den Sekt, den es beim Buffet gibt. Im Anschluss spazieren einige von uns durch den Ort oder entspannen einfach ein wenig. Um kurz vor 14 Uhr treffen wir uns dann, um gemeinsam zum Hafen zu spazieren zum Whalewatching. Insgesamt sind wir zwölf Bootsgäste. Ich habe versucht, meiner üblichen Seekrank vorzubeugen…abwarten! Pünktlich um 15 Uhr geht es los. Zunächst wird uns erklärt, welche Meeresbewohner wir voraussichtlich sehen werden, abgeleitet davon, welche die letzten Tage auch gesichtet wurden. Dann geht es erst einmal etwa fünf Kilometer vor die Küste, hier ist der Atlantik tief genug, um Pilotwale, Fleckendelphine und große Tümmler zu erspähen. Es dauert ein wenig, bis der Skipper nach längerem Suchen fündig wird. Gespannt schauen wir auf das Meer, das heute ordentlich Wellengang hat. Auf dem kleinen Boot fühlt man sich ein wenig wie in einer Nussschale. Die, die vorne an der Spitze des Bootes sitzen, haben auch bald nasse Klamotten, so taucht der Bug manchmal in das Meer ein. Aber bald schwimmen Pilotwale und Fleckendelphine um unser Boot herum und im Bugbereich tummeln sie sich geradezu. Mir geht es mittlerweile nicht mehr gut, so dass ich die Delphine leider nicht vorne spielen sehe, aber ein Erlebnis ist es dennoch und die Tiere kann ich auch von der Mitte des Bootes aus sehen, wo es angeblich am Besten auszuhalten ist, wenn man seekrank ist.

Bald steuern wir auch wieder die Küste an. Dort gibt es noch eine vegetarische Reispfanne sowie Getränke für jeden, der mag. Ich döse lieber ein wenig vor mich hin, so bekommt mir der Rest der Fahrt einigermaßen gut, aber ich freue mich, als wir endlich im Hafen anlegen.

Wir spazieren zurück zu den Appartements und springen schnell unter die Dusche, die restlichen aus der Gruppe sind bereits zum Essen aufgebrochen, wo wir uns treffen. Nach einem leckeren Abendessen gehen einige von uns noch kurz auf ein Open-Air-Rockkonzert, welches Ilhan uns empfohlen hat. Aber die Müdigkeit siegt dann doch. Der letzte gemeinsame Abend mit der Gruppe geht zu Ende. Gute Reise an alle Abreisenden, war eine tolle Woche mit Euch!

SAMSTAG (18.03.2023)

Heute frühstücken wir noch mit den Abreisenden gemeinsam, dann heißt es Abschied nehmen. Zu dritt machen wir uns auf den Weg zu einer Wanderung. Eine Teilnehmerin hatte die Tour bereits am Sonntag mitgemacht und begleitet uns heute noch, umso schöner, dass wir drei etwas gemeinsam unternehmen. Durch den Ort geht es los, immer weiter hoch, bis wir dann auf einen schmalen Pfad abbiegen, zunächst ein paar Steinstufen hinaufgehen, um dann einem sehr schmalen Pfad zu folgen. Schnell hat einen die grüne Pflanzenwelt nahezu verschluckt. Das Gras, Bambus, die vielen Palmen, Kakteen und viele weitere Pflanzen haben sich in dem Bachlauf, dem wir folgen, breit gemacht. Die Steine sind zum Teil nass, man muss schon aufpassen, wohin man tritt und dass man einen sicheren Stand hat und nicht abrutscht. Es geht über quer liegende Stämme und unter ihnen hindurch, so dass man die gesamte Zeit sehr konzentriert einen Schritt nach dem anderen setzt. Uns begegnen einzelne Wanderer, die auch hin und wieder fragend einen Abzweig ansehen, ob man wirklich noch auf dem richtigen Pfad ist, aber eigentlich bleibt man einfach im Flussbett. Nach wenigen Kilometern kommen wir zu dem malerischen kleinen Wasserfall. Die große Wandergruppe, die dort gerade noch Fotos macht, verlässt schnell diesen malerischen Ort, so dass wir nun für uns sind, was wirklich schön ist – und vor allem ruhiger. Die Felswände hallen doch sehr beim Sprechen. Wir rasten hier kurz und machen auch ein paar Fotos von diesem Idyll, ehe wir uns auf den Rückweg machen. Etwa die Hälfte ist dieselbe Strecke, aber das macht überhaupt nichts, sieht es doch anders herum ganz anders aus. Ich freue mich auf diesem Weg über meine Wanderstiefel und auch -stöcke, kann ich doch öfter durch den Bachlauf direkt gehen und mich auch vernünftig abstützen. Aber das ist ja Geschmackssache.

Bald steigen wir dann ein paar Meter hinauf, so dass wir oberhalb des Bachlaufes zum Örtchen El Puro gelangen, der oberhalb von Valle Gran Rey liegt. Ab hier spazieren wir an der Straße zurück in den Ort. Ich wollte noch kurz zu dem Schuster, der Sandalen und anderes Schuhwerk für einen persönlich anfertigt, habe aber dann doch nicht das für mich Passende gefunden. Aber ist sicher interessant, sich den Laden einmal anzuschauen.

Auf dem Weg zum Appartement kaufen wir uns noch ein süßes Teilchen in der deutschen Bäckerei, die gleich bei uns in der Nähe ist und echt leckere Backwaren hat. Nach einer kleinen Stärkung auf der Terrasse genießen wir den Nachmittag am und im Pool. Am Abend gehen wir gemeinsam essen in einem der Restaurants vor Ort und sind schon sehr gespannt auf die neuen Anreisenden, die wir morgen beim Frühstück treffen werden.

SONNTAG (19.03.2023)

Ich gehe, wie eigentlich jeden Morgen, eine Runde am Meer laufen. Ich finde das einfach zu schön, den Tag so zu beginnen. Beim Frühstück treffen wir dann auf unsere neuen Gruppenmitglieder. Ilhan ist heute auch dabei, um allen Gruppenmitgliedern ein paar Tipps für den Ablauf der Woche zu erklären. Nach dem Frühstück geht es dann mit dem Transferbus bis Arure, einem Bergdorf oberhalb von Valle Gran Rey. Hier geht unsere heutige Wanderung los. Immer wieder bleibt Ilhan stehen und erklärt wieder die Pflanzen, die hier heimisch sind. Zunächst geht es noch auf einen Aussichtspunkt, ganz leicht in den Wolken erkennt man die Nachbarinsel. Heute ist es, gerade im Schatten merkt man es, kühler als die letzten Tage, sicher auch durch den frischen Wind. Als wir aber weitergehen, schön bergan, ist es dann doch Zeit, das Langarmshirt im Rucksack zu verstauen.

Wir wandern auf einem gerölligen Pfad zunächst bis zu einer Kuppe, hier machen wir eine kurze Vorstellrunde. Danach schlängelt sich der Weg weiter bergan, bis wir oben auf ein Plateau stoßen. Wir haben eine traumhafte Sicht auf den leuchtend blauen Atlantik, die gelben und grünen Pflanzen leuchten geradezu vor dem blauen Himmel. Die Farben sind einfach herrlich!

Vorne an der Kuppe machen wir eine längere Pause. Wir befinden uns direkt über unserer Appartementanlage, die wir weit unter uns klein erkennen können. Leckereien wird geteilt und für alle gibt es eine mitgebrachte Papaya, die saftig und erfrischend ist. Nach der Pause geht es in vielen schmalen Serpentinen abwärts. Ich freue mich erneut über meine Stöcke, denn manchmal ist es auch durch das Geröll etwas rutschig. Jeder geht sein eigenes Tempo. Immer wieder bleiben wir kurz stehen, um die Aussicht zu genießen. Beim Gehen selbst ist es nicht ratsam, den Blick vom Weg zu nehmen. Am Ende des Abstieges treffen wir uns alle wieder.

Im nahegelegenen Restaurant kehren wir für ein Getränk ein, um im Anschluss noch eine Runde durch den Ort zu spazieren. Die Tipps für die Abkömmlinge benötigen wir nicht mehr, aber Lust auf ein Eis von der Eisdiele am Hafen haben wir schon. Diese hatte am Freitag nämlich geschlossen. Das Eis ist wirklich super lecker und lohnt den Umweg auf jeden Fall! Zurück geht es dann am Meer.

Am Abend treffen wir uns um 19 Uhr zum Essen. Für das heutige Abendessen hat Ilhan ein arabisches Restaurant ausgesucht, im Vorfeld wurde wieder abgefragt, wer vegetarisch essen möchte oder nicht. Das essen war auch wirklich lecker, wobei ich persönlich lieber landestypisch esse, aber bei zwei Wochen ist ein wenig Abwechslung auch gut.

MONTAG (20.03.2023)

Am Morgen geht es nach dem Frühstück mit dem Transferbus zum Nebelwald im Parque National de Garajonay. Ilhan hat uns noch informiert, dass die geplante Einkehr leider nicht stattfinden kann, da leider geschlossen sei, wir also an ein wenig Proviant für den Tag denken sollen. Und es soll auch kühler werden.

Von einem kleinen Parkplatz, an dem der Bus uns rauslässt, geht es gleich los in einen schmalen Pfad, gesäumt von moosigen Bäumen, was einen sehr verwunschenen Eindruck macht. Die Sonne lässt das Grün richtig leuchten. Zunächst geht es abwärts, stetig und weniger steil. Sofern es Holz- oder Steinstufen gibt, ist es auch ein wenig steiler, aber alles gut machbar. Ilhan erzählt wieder viel über die Pflanzenwelt, gerade die Neuankömmlinge sind ja noch nicht so gut informiert wie wir. An einem sonnigen Aussichtspunkt rasten wir kurz und ziehen die Langarmshirts aus, es ist zwischenzeitlich warm geworden beim Gehen.

Dann geht es weiter, bis wir an einen Bachlauf kommen, wo Ilhan uns wieder ein paar Informationen zu gibt. Im Schatten der Bäume, das Blätterdach ist so dicht, dass kaum Sonne hindurchkommt, wird uns doch langsam kühl ubd wir nutzen den kurzen Stopp, die zuvor verstaute Kleidung doch wieder anzuziehen – und lieber auch gleich noch eine weitere Schicht. Mehr Klamotten habe ich auch nicht eingepackt und bedauere es ein wenig. Aber wir wandern ja schon weiter, dabei wird uns auch wieder warm.

An einer kleinen Kapelle inmitten des Waldes rasten wir kurz und beobachten die neugierigen Buchfinken, über die Ilhan zu berichten weiß, dass sie manchmal sogar so mutig sind, dass sie einem aus der offenen Hand fressen. Das gelingt ihm allerdings heute nicht, wahrscheinlich ist die Gruppe einfach zu groß. Irgendwann verlassen wir den dichten Wald und sind an dem kleinen Örtchen El Cedro angelangt, wo eigentlich die Einkehr sein soll. Die Wirtin hatte gestern Ilhan erzählt, sie habe aufgrund eines privaten Termins ausnahmsweise nicht geöffnet – aber offenbar ist der Termin schon vorbei, denn zu unserem Glück bekommen wir doch eine Kleinigkeit zu essen. Da müssen die mitgebrachten Brote eben im Rucksack bleiben. Aber die hier typische Kressesuppe, serviert mit Gofio, die in dicken geschnitzten Holzschalen serviert wird, wärmt uns gleich ein wenig auf. Gestärkt geht es danach noch zu einem Aussichtspunkt und danach dann geht es aufwärts. Auch das wärmt ein wenig.

Auf dem gesamten Weg begleiten uns wieder die mit Moos bewachsenen Bäume, aber auch Farne und andere Gewächse fühlen sich hier offenbar sehr wohl. An einem Aussichtspunkt machen wir noch einmal Halt. Los Roques, malerische Felswände auf der anderen Talseite, können wir aufgrund der wabernden Wolken nicht sehen. Die Wolken fließen geradezu über die Bergkuppen, das sieht phantastisch aus! Und plötzlich haben wir freie Sicht auf die zerklüftete Felsspitze genau gegenüber, wirklich beeindruckend!

Den letzten Kilometer geht es weiter über schmale Pfade, bis wir zu einem weiteren Aussichtspunkt gelangen an der Straße, hier werden wir kurze Zeit später von unserem Transferbus eingesammelt. Wir sind froh, als wir im warmen Bus sitzen, so heftig wie heute der Wind hier oben pfeift!

Wieder angekommen in Valle Gran Rey wärmen wir uns ein wenig im Sonnenschein. Für das heutige Abendessen hat Ilhan wieder ein Restaurant mit leckerem Essen ausgesucht. Für den Ausklang des Abends hat er uns dann noch eine Strandparty empfohlen, die heute aufgrund des Frühlingsanfangs stattfindet. Ein Event ohne Eintritt, bei dem alle Gäste für ihr eigenes Wohl sorgen müssen, bei dem aber – selbstverständlich – erwartet wird, dass auch jeder seinen Müll wieder mitnimmt. Schade, dass das extra noch erwähnt werden muss…aber für uns eine Selbstverständlichkeit! Wirklich toll, dass Ilhan uns immer über aktuelle Ereignisse im Ort informiert und uns auch die Hintergründe erklärt. Man merkt, wie verbunden er mit der Insel und dem Ort ist.

DIENSTAG (21.03.2023)

Heute ist wieder ein ,freier‘ Tag, also ohne festes Programm. Ich persönlich finde das ja super, so hat man noch ein wenig Zeit für Dinge, die man vielleicht noch machen möchte. Wir haben uns zu dritt entschlossen, ein Auto zu leihen. Morgens um 8:30 Uhr macht die Autovermietung erst auf, aber wir sind ja im Urlaub. Das Leihen funktioniert alles schnell und problemlos und so fahren wir kurze Zeit später ausnahmsweise mit dem Auto zum Frühstück, um danach direkt zu starten. Heute scheint die Sonne wieder kräftiger, so dass wir uns beim Frühstück eigentlich schon auf ein Bad im Meer freuen. Wir haben sowohl Strandsachen als auch Wanderschuhe eingepackt, so ganz durchgeplant haben wir den Tag nicht.

Erst einmal fahren wir, wie immer, die einzige Straße aus dem Tal hinaus, die es überhaupt gibt. Als Fahrer finde ich ja die Serpentinen super, als Beifahrer öfter nicht. Schnell befindet man sich auf 1000 Metern über dem Meeresspiegel. Hier oben ist es allerdings deutlich kühler, ähnlich wie gestern zeigt das Außenthermometer 10 Grad an. Wir folgen der Straße Richtung Hermigua und fahren die vielen Kurven durch den Nebelwald, bis wir uns langsam wieder dem Meeresspiegel nähern. Unser erstes Ziel heißt Agulo, den ältesten Ort der Insel sehen wir wohl noch bei einer Wanderung, aber nur von oben. Wir parken und spazieren durch den noch recht verschlafenen Ort. Es gibt ein paar kleine Hotels, aber aktuell wirkt alles sehr verlassen. Schnell frösteln wir aufgrund der hier fehlenden Sonne und des Windes.

In der Nähe soll es den schönsten Strand der Insel geben, Playa de la Caleta. Aufgrund des Wetters und weil wir heute einfach mal faul sind, fahren wir mit dem Auto bis zum Strand, der heute total verlassen ist. Immerhin flattert die rote Fahne, die für ein heutiges Bad im Meer vor Lebensgefahr warnt. Die Wellen klatschen aber auch laut gegen die Felswände und auf den Strand. Uns fällt es gerade etwas schwer, uns den Strand bei Sonne und mäßigem Wellengang vorzustellen. Mit dem Auto fahren wir die drei Kilometer Serpentinen zurück bis Hermigua, um auch noch diesen Ort anzusehen, weil wir auch ihn noch nicht kennen. Aber zunächst versuchen wir, mit einem Café con Leche ein wenig die Müdigkeit zu vertreiben. Danach spazieren wir noch an der Kirche vorbei und zur Aloe-Vera-Farm, die sogar geöffnet hat. Wir erfahren ein paar interessante Dinge über die Pflanze, die so viele heilende Eigenschaften besitzt. Nachdem wir uns auch eine Kleinigkeit gekauft haben, spazieren wir zurück zum Auto. Für heute reicht es uns, daher machen wir uns auf den Rückweg. Eine lange Strecke führt, wie so oft, durch den Nebelwald, der heute seinem Namen alle Ehre macht. Teilweise können wir nur 20 Meter weit sehen, dann wieder geht es recht gut. Die vielen Serpentinen machen es nicht besser. Ein paar Mal setze ich lieber den Blinker, um Einheimische überholen zu lassen, ein Verkehrshindernis möchte ich ja nicht sein. Am Nachmittag sind wir zurück in Valle Gran Rey. Auch hier ist es leicht bewölkt, aber mit 21 Grad doch deutlich angenehmer. Wir geben das Auto also wieder ab und genießen noch ein wenig die wärmende Sonne am Pool.

Den Abend gehen wir zu viert in einem der nahegelegenen Restaurants essen und lassen den Tag entspannt ausklingen bei toller Livemusik direkt am Strand.

MITTWOCH (22.03.2023)

Für heute ist wieder die Wahlmöglichkeit zwischen Mountainbiken oder Wandern. Die Gruppe entscheidet sich komplett für die Wanderung. Der Transferbus bringt uns an den Ausgangspunkt der heute etwas kürzeren Tour. Aufgrund der frösteligen Erfahrung vom Vortag ziehe ich heute das erste Mal meine Zipp-Wanderhose an, sicher ist sicher – und eine wärmere Jacke ist ebenfalls im Rucksack verstaut.

Es ist wieder nebelig und auch recht windig. Zunächst geht die Tour abwärts und schnell ziehe ich meine leichte Jacke noch drüber, denn es ist echt frisch. Die Vegetation ist wieder sehr abwechslungsreich und Ilhan bleibt immer wieder stehen, um mit uns sein nicht enden wollendes Wissen zu teilen. Ich finde es großartig, wie begeistert er sein Wissen vermittelt, es macht Spaß, ihm zuzuhören.

Weit unter uns sehen wir Agulo, wo wir gestern waren. Ein wenig sonniger ist es heute, aber wir wandern häufig in den Wolken, die auch die Luft so kühl werden lässt. Wir passieren zwei Hausruinen, die wir kurz besichtigen, in einer wurde einmal Wein hergestellt. Bei der anderen Ruine hat man das Gefühl, die Bewohner sind am Esstisch aufgestanden und haben einfach beschlossen zu gehen. Nach der zweiten Ruine geht es wieder aufwärts. Einer nach dem anderen stopft doch die zusätzliche Klamottenschicht wieder in den Rucksack, es wird einem schnell warm. Plötzlich ändert sich die Landschaft, die Erde ist rostrot, die Pflanzen auf einmal eher karg. Man hat von jetzt auf gleich das Gefühl, auf einer völlig anderen Insel zu sein. Das ging mir hier schon öfter so, aber dieses Mal ist es extrem. Zusammen mit den Wolken, die über die rund gespülten Hänge wabern, sieht es echt mystisch aus. Bald erreichen wir den Mirador de Abrado, eine Aussichtsplattform oberhalb von Agulo. Dort unten scheint heute sogar die Sonne!

Nach einem kurzen Aufenthalt geht es ein Stück des Weges zurück, um dann aber abzubiegen und plötzlich wieder in einer anderen, nun wieder leuchtend grünen und blühenden Landschaft zu sein. Unsere heutige, nur knapp 5 km lange Wanderung endet an einem Besucherzentrum. Hier schauen wir noch diverse heimische Pflanzen im angelegten Garten an sowie einen Informationsfilm, der viele Informationen über La Gomera enthält und einige alte Handwerkskünste der Insel vorstellt. In einem angegliederten Café kaufen wir die typischen Maiskekse, dann geht es mit dem Bus zurück.

Drei von uns wollen noch ein wenig mehr Bewegung, wir lassen uns auf dem Weg nach Valle Gran Rey an einem Wanderweg absetzen und wandern noch knappe 9 Kilometer bis zu unserem Appartement. Wir haben herrliche Ausblicke und genießen den Abstieg sehr. Die nahen Felswände, die tiefen Schluchten neben uns und die Sicht auf das Meer begeistern uns. Hin und wieder bleiben wir stehen, um den Ausblick zu genießen, kurz vor dem Ort machen wir an einer schönen Kirche noch eine kurze Pause und sind dann am späten Nachmittag wieder zurück.

Am Abend gehen wir in ein nahegelegenes Restaurant und lassen den schönen Tag bei einem leckeren Abendessen gemeinsam ausklingen.

DONNERSTAG (23.03.2023)

Heute ist die letzte offizielle Wanderung mit Ilhan für uns, es wird auch die längste Tour sein, wie er am Tag zuvor erzählt. Eine Einkehr wird es nicht geben, wir sollen für eine gemeinsame Rast ein wenig Proviant einpacken. Direkt nach dem Frühstück geht es mit dem Transferbus bis Chorros de Epina.

Zunächst spazieren wir zu einer nahegelegenen Quelle, hier erfahren wir von Ilhan die Geschichte zu den sieben Wasserläufen. Im Schatten der Quelle wird es schnell kühl, aber nachdem wir dann weiterwandern, wird es in der Sonne doch schnell warm. Das schöne Wetter ist also wieder da!

Über eine alte Nebenstraße erreichen wir den Einstieg zur Wanderung, weit in der Ferne im Dunst erkennen wir den Teide. Die verschiedenen Erdfarben sind beeindruckend und wirken malerisch im Wechsel mit dem Blau des Atlantiks und den vielen blühenden Blumen. Immer die Küste weit unter uns im Blick wandern wir über schmale Pfade bis zur kleinen Kapelle Santa Clara. Hier erfahren wir die Geschichte zu den Hähnen, Hühnern und Katzen, die hier leben und uns sogleich begrüßen. Aber noch rasten wir hier nicht, sondern wandern zunächst noch vier Kilometer weiter in einem Bogen um den Berg herum, weiterhin immer das Meer im Blick. Selbst mit so viel Höhenunterschied hören wir die Brandung, die an die Felsen klatscht. Wie zuvor erklärt Ilhan uns die Pflanzenwelt und gibt gerne sein Wissen über diese schöne Insel weiter. Nach etwa einer Stunde und etlichen Fotos von den herrlichen Ausblicken erreichen wir wieder die kleine Kapelle mit dem Rastplatz. Hier machen wir es uns an einem langen Tisch bequem und packen unsere mitgebrachten Leckereien aus und teilen diese gemeinsam. Ilhan hat sogar etwas für die hier lebenden Tiere mit. Man merkt einfach in vielen kleinen Gesten, wie sehr er dieser Insel verbunden ist. Und genau diese vielen kleinen Dinge bringen einem die Insel so nahe – wirklich toll!

Nach der gemeinsamen Rast geht es weiter, immer an der Bergflanke entlang, aber nun im Landesinneren, also ohne Blick auf das Meer. Die Farben sind einfach toll und wir bleiben immer wieder stehen, um die Ausblicke zu genießen. Bald wird der Weg schmaler und steiler – und dichter! Man hat das Gefühl, den Weg gar nicht mehr wahrzunehmen, so zugewachsen ist er. Es ist unheimlich grün und alles wuchert nur so. Selbst Eukalyptus wächst hier – allerdings ist diese Baumart nicht heimisch.

Am Ende des Weges erreichen wir Vallehermoso, oberhalb davon erkennen wir in den Wolken die Wanderstrecke, die wir dort letzte Woche zurückgelegt haben. Langsam kennt man sich ein wenig aus. In den zwei Wochen und bei den vielen Wanderungen haben wir sehr viele Ecken der Insel gesehen und erkunden dürfen, das ist echt toll!

Nach einem Kaltgetränk am Dorfplatz wartet schon der Transferbus, der uns zurück nach Valle Gran Rey bringt. Das mit dem organisierten Transfer ist echt toll und sehr entspannend und funktioniert wirklich gut. Vor allem kann man auch Streckenwanderungen machen und muss nicht immer im Kreis laufen – das ist echt klasse.

Am Abend ist das letzte gemeinsame Abendessen. Heute hat Ilhan ein Restaurant ausgesucht, in dem er für alle, die es wollen, Paella bestellt hat. Auch, wenn es nicht unbedingt die kanarische Küche ist, freue ich mich über diese Wahl, denn oft wird Paella ja nur für mehrere Personen serviert. Ein schöner Abschluss eines tollen Tages mit einer nochmal herrlichen Wanderung!

FREITAG (24.03.2023)

Heute ist unser letzter Tag. Wir gehen ein wenig später zum Frühstück und lassen uns heute auch einen Sekt schmecken. Da wir morgen schon vor dem Frühstück abgeholt werden, ist es auch leider unser letztes Frühstück. Schade…das war wirklich der perfekte Start in jeden Urlaubstag!

Danach bummeln wir nochmal durch den Ort, kaufen die eine oder andere Kleinigkeit ein für zu Hause, um noch ein wenig Urlaubserinnerung mitzunehmen. Ein Teil der Gruppe nutzt am Nachmittag auch die freie Zeit für’s Whalewatching, aber wir hatten das ja letzte Woche. Wir entdecken im Hafenbecken noch einen Rochen, die man hier mit Glück öfter sehen kann und lassen uns noch ein Eis schmecken. Den Rest des Nachmittag verbringen wir am Strand und am Pool und springen ein letztes Mal ins Meer – heute sind die Wellen glücklicherweise nicht so stark, denn sonst kann das Baden hier bei größeren Wellen schon gefährlich werden, da die Unterströmung nicht zu unterschätzen ist. Den Abend lassen wir gemeinsam bei einem letzten gemeinsamen Essen ausklingen.

Die Rückreise am Samstag startet früh mit dem Transfer, weil die Fähren nicht so häufig verkehren, es wird also ein langer Tag, ehe wir wieder zu Hause sind – aber immerhin klappt alles deutlich besser als auf der Hinreise.

FAZIT

La Gomera ist auf jeden Fall eine Reise wert - und sinnvoll sind auf jeden Fall auch zwei Wochen. Einerseits ist es natürlich auch ein Programm für zwei Wochen, also hat man keine Wanderung doppelt, andererseits ist auch die Anreise mit Flug und Fähre, auch ohne unser Chaos, ein wenig langwieriger. 

Die Mischung aus Wanderungen, aber auch freien Tagen ist super und auch, dass es ,nur‘ an drei Tagen Halbpension gibt. Klar kommt noch das private Essen am Abend dann zum Preis hinzu, aber die Preise sind hier wirklich human, obwohl es wohl der touristischste Ort der gesamten Insel ist. 

Für mich war es ein herrlicher Urlaub und man hat sehr schnell abgeschaltet, irgendwie ticken hier die Uhren langsamer und es wirkt alles sehr entschleunigt. Und Ilhan hat einen mit seiner Begeisterung für die Insel angesteckt und den Urlaub zu einem tollen Erlebnis gemacht!

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