Reisebericht: Wanderreise auf Madeira
- 1/6 - Bilder zeigen
- 1/6 - Bilder zeigen
- 1/6 - Bilder zeigen
- 1/6 - Bilder zeigen
- 1/6 - Bilder zeigen
- 1/6 - Bilder zeigen
Als erfahrener Goldfrosch weiß ich inzwischen, dass sportliche Herbsturlaube in südlichen Gefilden einiges dazu beitragen können, gut und mit Vitamin D gestärkt durch die „dunkle Jahreszeit“ zu kommen.
Die Frosch-Ziele sollten allerdings sehr südlich sein, damit es mit dem Auffüllen des Vitaminreservoirs auch klappt: nach meinen Zielen Korfu, Kreta und Samos sollte es nun zur „Inselschönheit Madeira“ gehen, mitten im Atlantischen Ozean, dem marokkanischen Festland näher als Lissabon. Vor einigen Jahren war ich bereits im Sommer auf dieser Insel, die ihrem Namen „Blumeninsel“ zu diesem Zeitpunkt alle Ehre machte.
Vorweg: den berühmten Agapanthus (Schmucklilie oder auch Liebesblume genannt), die nahezu alle Levadas säumt , findet man im 0ktober höchstens noch in der Markthalle von Funchal. Aber Orchideen, Hibiskus, Strelizien und sogar Weihnachtssterne lassen die ohnehin grüne Insel auch im Herbst erstrahlen und machen sie zu einem echten Urlaubserlebnis für Wanderer, Biker, Aktivurlauber – für Frösche eben!
Nun aber der Reihe nach:
Los ging es in den NRW-Herbstferien – und vorab hatte ich mich bereits mit drei Fröschen aus vorausgegangenen Herbsturlauben kurzgeschlossen, die ebenfalls Madeira gebucht hatten.
Das erste Wiedersehen fand am Flughafen Köln statt, von wo der Flieger just in time startete – ebenso wie auch auf dem Rückflug, auf dem alles planmäßig und reibungslos verlief.
Der Transfer vom Flughafen bei Funchal mit seiner spektakulären, auf Betonpfählen gebauten Landebahn war per Taxi problemlos zu organisieren: Die Fahrzeit zum Hotel beträgt nur ca. 10 Minuten.
Erwartet wurden wir von Kira und André, die uns als Wander- und Bikeguides durch die Woche begleiten sollten. Nach einem mittelprächtigen Abendessen (so sollte es in der Woche leider meistens auch bleiben) konnten wir uns auf der „Nachtwanderung“ einen ersten Eindruck über Machico, unserem Urlaubsort im 0sten der Insel direkt am Meer, verschaffen.
Wir erfuhren so einiges über den 0rt: Hier steht die älteste Kirche Madeiras, hier gibt es die angeblich beste Eisdiele der Insel und hier gibt es einen künstlich angelegten Sandstrand mit importiertem Sand aus Marokko.
Am nächsten Morgen bot sich ein fantastisches Bild aus dem Fenster: Sonne und Meer!
Die Glückswoche schlechthin
Und auch soviel sei jetzt gesagt: Es war die Glückswoche schlechthin, denn die Sonne verließ uns in den nächsten 7 Tagen nicht mehr! Angenehme 24 – 27 Grad jeden Tag ohne einen einzigen Regentropfen – das war selbst für die Einheimischen schon ungewöhnlich.
Am nächsten Morgen starteten die Wanderer von Marocas nach Portela entlang der Terrassenfelder durch Eukalyptuswälder, vorbei an beeindruckenden Riesenfarnen. Ich selber hatte mich für die Biketour „Levadarunde“ entschlossen, die fantastisch, jedoch nicht ganz einfach war für eine sogenannte Einsteigertour. André entpuppte sich als engagierter Bike-Guide, der immer technische Tipps sowie interessante Infos zur Insel parat hatte.
Aufgrund eines leichten Muskelkaters zog ich es am nächsten Tag vor, anstelle der MTB-Tour zum dritthöchsten Berg, dem Pico Ariero, die Levada-Wanderung im Südwesten der Insel mit Blick auf die Orte Ponta do Sol und Ribeira Brava mitzumachen.
Eine gute Entscheidung: Abwechslungsreiche Ausblicke und eine vielfältige Natur waren ebenso garantiert wie ein Café-Einkehrschwung unterwegs.
Zurück in Machico ging es direkt zum Strand zur verdienten Abkühlung und zum Baia Beach Club, der sich mit seiner tollen Sonnenterrasse direkt am kleinen Hafen zum Treffpunkt der Frösche nach getaner „Arbeit“ für die nächsten Tage entpuppen sollte. Hier kann man wunderbar die Aussicht auf das Wasser genießen, einen Poncha trinken und die gemachten Touren Revue passieren lassen.
Am dritten Tag war ein Ausflug nach Funchal geplant. Ein Bus brachte uns direkt an die Hafenmeile der Hauptstadt, an der unübersehbar dem großen Fussballgott des Landes mehrere Denkmäler gesetzt worden waren.
Kira übernahm souverän die Stadtführung. An diesem Tag lag erstaunlicherweise kein Kreuzfahrtschiff vor Funchal, so dass es nahezu beschaulich war – selbst an den Hotspots der Stadt wie Markthalle oder Altstadt ging es entspannt zu.
Whalewatching: Ein perfekter Ausflug
Das Programm endete nachmittags – ich hatte mich mit 2 anderen Fröschen zu einer dreistündigen Whalewatching–Tour auf einem Katamaran entschlossen. Was für ein Erlebnis! Perfektes Wetter, wenig Leute an Bord und viele Delfinschulen, die unser Boot in greifbarer Nähe umkreisten und für Begeisterung sorgten – nicht nur bei den Hobbyfotografen.
Ein Badestopp sowie eine Bar an Bord für kühle Getränke machten den Ausflug perfekt. Abends zogen wir es vor, in der Altstadt von Funchal in einer der vielen Gassen, in der Street-Art auf Holztüren zu bewundern ist, in einem Fischlokal (endlich!) hervorragend zu essen. Per Bus, die nahezu halbstündlich fahren, ist es kein Problem nach Machico zurückzukommen.
Der Samstag stand dann zur freien Verfügung – die Teamer hatten ihre verdiente Auszeit. Zwar gab es ein Angebot in Kooperation von Frosch mit einem Wander-Anbieter vor 0rt, jedoch entschlossen sich die meisten von uns, auf eigene Faust etwas zu unternehmen oder aber einen entspannten Strandtag zu genießen.
Wir mieteten zu viert ein Auto in Machico und cruisten damit über die Insel zu den Punkten, die nicht per Bike oder per pedes im Froschprogramm eingeplant waren, so auch die Levada-Wanderung zum Risco-Wasserfall vorbei an 25 Quellen!
Sonntag ging es für mich wieder auf die Biketour - Ziel war die Landspitze Ponta de Sao Lourenco. Ganz im 0sten der Insel befindet sich diese einzigartige wildromatische Landschaft mit fantastischen Panoramen auf den Atlantik und auf die spektakulären Gesteinsformationen. Wunderbar war dann die Badepause am Prainha do Caniçal, dem einzigen schwarzen Sandstrand der Insel im Kontrast zu den vielen Kiesel – und Steinstränden, die es überall auf der Insel gibt. Und die Sonne gab besonders an diesem Tag alles - wie zu allerbesten Sommertagen!
Zum Abschluss der Woche gab es am letzten Tag für die Wanderer noch einmal eine besonders reizvolle Wanderung. Mit dem Bustransfer ging es Richtung Pico do Arieiro, mit 1.818 m der dritthöchste Berg der Insel. Unmittelbar neben dem Gipfel befindet sich eine Radarstation – von weitem schon erkennbar.
Auch hier wurden wir wieder mit atemberaubenden Ausblicken verwöhnt – unter anderem auf die ca. 50 km entfernte Nachbarinsel Porto Santo am Horizont.
Abends traf sich die Gruppe auf einen Absacker nach dem Abendessen auf dem Marktplatz, wo der ein oder andere Poncha nochmal verkostet wurde.
Tschüss, Madeira! Mein Fazit
Am Abreisetag zogen am Himmel dunkle Wolken auf – die folgenden Tage sollten eher durchwachsen sein. Das machte den Abschied etwas leichter von der Sonneninsel...
Insgesamt war es eine wie immer wunderbare Froschwoche mit bekanntem Froschkonzept, wobei das Wetter, die perfekte Organisation vor Ort und die traumhafte Insel selber die großen Pluspunkte waren. Abstriche mache ich lediglich hinsichtlich der Unterkunft: Zimmer und Aussicht waren zwar gut, aber es gab außer der kleinen Terrasse vor dem Lokal keine Möglichkeiten, sich mit allen zu treffen – was bei schlechtem Wetter wohl von Vorteil wäre. Die Dachterrasse wurde aus unerfindlichen Gründen nicht genutzt. Auch ließ das Abendessen manchmal zu wünschen übrig. Nichtsdestotrotz: Toller Urlaub mit Wiederholungswert!
Schickt uns eure Urlaubserinnerungen
Wir veröffentlichen eure Reiseberichte auf unserem Frosch Reiseblog. Für eure Mühe belohnen wir euch mit einem Reisegutschein in Höhe von 75,–. Füllt dazu zuerst einfach das untenstehende Bewerbungsformular aus und wir melden uns schnellstmöglich bei euch zurück, um die Details zu klären.