Wir bei Frosch
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Irgendwo im Grünen, unmittelbar vor den Toren Münsters, liegt der wohl unbekannteste Ort des Frosch-Universums. Entlang von Pferdekoppeln und Kuhweiden führt der Weg zu einem abseits gelegenen und unter dichtem Efeu verborgenen Gebäude. Was ganz offensichtlich früher einmal ein Bauernhof war, verrät seinen heutigen Zweck nur durch ein dezentes, orangenes Banner mit dem Frosch-Logo.
Denn hier hat Frosch im wahrsten Sinne sein Lager aufgeschlagen. Im ehemaligen Stallgebäude findet man alles, was es für eine Sportreise braucht – Skier, Bikes und Zubehör, Küchengeräte in jeglicher Ausführung, Deko, Spielgeräte und mehr.
Hier liegt Kettenfett in der Luft
Wenige Schritte weiter liegt ein Hauch von Gummigeruch und Kettenfett in der Luft. In der großen Fahrrad-Werkstatt mit drei Arbeitsplätzen läuft leise ein Radio, während die drei Schrauber konzentriert ihr Werk verrichten. Ein freundlicher Gruß, ein kurzer Plausch, dann werden wieder Speichen gespannt und Schaltungen eingestellt.
Auf der anderen Seite des Hofes ist ein zweites Lager ausschließlich den Bikes vorbehalten. Hinter dem großen, hölzernen Stalltor wartet eine Welt, die Außenstehende kaum beeindrucken wird. Kenner hingegen wissen: Die Meterhoch getürmten Kartons, einige hundert davon stehen hier, enthalten Mountainbikes der neuesten Generationen. Allesamt warten sie nach einem intensiven Sommer auf den großen Check-up. Zwischen November und Mai werden die Räder überprüft, mit neuen Teilen bestückt und fit gemacht für den nächsten Sommer.
Erschöpfender Saisonendspurt
Hier wartet Dino, Leiter der Abteilung Material & Logistik bei Frosch Sportreisen. Das freundliche Lächeln lässt kaum erahnen, wie viel Stress die vergangenen Wochen und Monate gebracht haben. Auf dem hellblauen Kapuzenpulli sind die Spuren der Arbeit unverkennbar. Er kommt gerade vom Werkstattplatz, zur Zeit ist Endspurt angesagt. „Die ersten Sportclubs haben bereits geöffnet. Fast alle Mittelmeer-Ziele haben bereits ihre Bikes erhalten. Jetzt schrauben wir fast nur noch an Rädern für die Alpen-Sportclubs“, berichtet Dino. Dann blitzt doch ein Hauch von Erschöpfung durch das freundliche Gesicht. „Zwischenzeitlich war nicht klar, ob die Bikes reichen werden. Wir haben Gas gegeben und getan was möglich war“, berichtet er von den Strapazen der vergangenen Wochen.
Rund 500 Bikes kommen nach jeder Saison zurück nach Münster. Hier werden sie überprüft. Das Werkstatt-Team sorgt dafür, dass nur Räder in ausgezeichnetem Zustand für die Mountainbike-Angebote der Sportclubs genutzt werden. Außerdem werden einige hundert Mountainbikes jedes Jahr neu eingekauft. Beim langjährigen Partner Ghost sind wir wohl ein Exot unter den Großkunden.
Mangelware Mountainbike
Doch im Sommer 2022 ist alles anders. Der Markt ist wie leergefegt. Probleme bei Zulieferern in Asien, in der europäischen Produktion, in der Logistik. Ob Endkunde oder Großabnehmer: Räder sind für alle Mangelware. „Wir versprechen unseren Gästen, dass vor Ort immer eine große Anzahl Räder zur Verfügung steht - für die organisierten Touren genau wie für individuelle Ausfahrten. Als wir erfahren haben, dass die Order für den Sommer 2022 möglicherweise nicht rechtzeitig eintrifft, war das erstmal ernüchternd“, beschreibt Lagerleiter Dino die Situation.
Ganz nebenher war das Ende der Wintersaison zu stemmen. Im März und April kommt jedes Jahr wieder kistenweise Material aus den Alpen zurück. Vor allem die Ski aus dem Frosch-eigenen Skiverleih kommen zu hunderten nach Münster. Genau wie die Mountainbikes bekommen auch sie einen Service und werden für die nächste Wintersaison vorbereitet. Aber nicht alle werden im nächsten Winter gebraucht. Viele können als Gebraucht-Ski verkauft werden.
Der Sommer ist gerettet
Es war wohl ein großes Glück, dass jedes Jahr auch weit mehr Räder zur Verfügung stehen, als in den Sportclubs gebraucht werden. Ein großer Teil der Räder aus den Vorjahren wird als Gebraucht-Rad weiterverkauft – nicht nur unter Frosch-Gästen längst mehr als ein Geheimtipp. „Den Verkauf der Räder haben wir sofort gestoppt. Stattdessen haben wir alle Räder für die Sommersaison reserviert“, erklärt Dino. Keine einfache Entscheidung, schließlich müssen somit weit mehr Räder als üblich passgenau zum Saisonstart fertig werden. Am Ende aber die richtige Entscheidung: Denn im Endspurt ist so klar, dass jeder Sportclub ausreichend Räder erhalten wird.
Nur Schnäppchenjäger müssen mindestens bis zum nächsten Winter warten, um die gebrauchten Frosch-Bikes günstig zu ergattern. Dann werden hoffentlich wieder genug neue Räder geliefert und die Vorgänger-Modelle können wieder in den Verkauf gehen. Leer bleibt der Frosch Sportshop allerdings nicht. Zubehör, Ausrüstung und auch die gebrauchten Skier sind weiterhin zu besonders günstigen Preisen dort zu finden.
Lust auf Mountainbike-Urlaub ob mit eigenem oder Leih-Mountainbike bekommen? Hier findet Ihr alle Bike-Angebote von Frosch.